Kesselstadt

Kesselstadt ist der Ortsteil von Hanau, in dem wir wohnen. Er ist nach Einwohnern und Einwohnerinnen der fünftgrößte und nach der Fläche der zweitkleinste von 10 Hanauer Ortsteilen. Hier lebten 2021  11.556  Menschen, davon überdurchschnittlich viele Kinder und unter 30 Jährige.

 

Kesselstadt ist geprägt durch den Main im Süden mit Schloss Philippsruhe und Schlosspark, den von dort zur Kuranlage Wilhelmsbad im Norden sternförmig führenden Alleen, einem kleinen Altstadtkern im Osten und der westlich der Burgallee gelegenen in den 60er Jahren geplanten Weststadt.

Die Bebauung des Stadtteils Kesselstadt ist sehr heterogen mit Einfamilien-und Hochhäusern, mit Parks, kleinen Waldstücken, Kleingärten und den Mainauen. Fußläufig zu unserem Haus in der Keplerstraße befindet sich ein Sparkassen-Geldautomat, ein Nahversorgungszentrum mit einem Lidl-Discounter und eine Bushaltestelle für die Buslinien 5 und 10. Beide Linien verbinden Kesselstadt mit dem Hanauer Stadtzentrum und dem Hanauer Hauptbahnhof mit ICE-Anschluss.

Neben unserem Haus befindet sich eine Bäckerei mit einem Terrassencafe.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Im Gebiet von Kesselstadt siedelten bereits Menschen der jungsteinzeitlichen bandkeramischen Struktur. Es wurden bronzezeitliche Häuser und Siedlungsspuren aus der Zeit der Kelten  (um 400 v.Chr.) gefunden. Die Römer errichteten hier ein halbes Jahrtausend später eines der größten Steinkastelle Obergermaniens rechts des Rheins. Erstmals 1059 als Chezsilstat erwähnt, leitet der Ort aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Namen von diesem großen römischen Kastell her. Auf dem Salisberg im römischen Kesselstadt bestand eine florierende Zivilsiedlung mit Therme. In der Nähe des Mainknies führte eine römische Brücke über den Fluss.                                                                                                    Kesselstadt war bis um 1750 nicht nur ein Schiffer- und Fischerort, sondern auch bekannt für seinen Weinanbau. Mit dem Bau von Schloss Philippsruhe durch den Graf Philipp Reinhard von Hanau-Lichtenberg im Jahr 1701 begann in Kesselstadt ein gesellschaftlicher Aufschwung und ein regelrechter Bauboom, der erst mit Beginn des ersten Weltkrieges 1914 endete. Es entstanden zahlreiche Handwerksbetriebe, vornehmlich im Baugewerbe. Am 1. April 1907 wurde Kesselstadt nach Hanau eingemeindet.

 

Am 19.02.2020 gab es in Hanau-Innenstadt und in Kesselstadt einen rassistischen Anschlag, bei dem 10 Menschen ermordet wurden. Eine Gedenkstätte beim Lidl-Discounter erinnert an das Ereignis.

 

                                                        

                                                                                                                                   

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